Lukas Hartmann liest in der Bibliothek Herzogenbuchsee
«Ein Bild von Lydia» Lesung und Gespräch
Dienstag, 20. März, 19:30
Bibliothek Herzogenbuchsee
Bernstrasse 17
Abendkasse ab 19:00; Eintritt Fr. 25.–
Mitglieder Bibliothek Herzogenbuchsee Fr. 20.–
Kaum liegt der neue Roman des Berner Bestsellerautors in den Buchhandlungen, kommt der Schweizer Doyen des historischen Romans mit seinem neusten Wurf in die Bibliothek Herzogenbuchsee: Hier liest er aus «Ein Bild von Lydia» und erzählt im Gespräch mit Beat Hugi von seinem Schreiben und Leben. Der Abend wird von der Bibliothek und dem Verein Pro Amiet-Hesse-Weg ausgerichtet.
«Lukas Hartmann ist so etwas wie ein Archäologe unter den grossen zeitgenössischen Schweizer Autoren. Für seine Romane vergräbt er sich in der Vergangenheit und fördert Spannendes zutage.», schrieb einst ein Kulturjournalist zum Erscheinen eines früheren Romans von Lukas Hartmann. Das Zitat greift auch bei Hartmanns neustem Buch «Ein Bild von Lydia» – ein bewegender historischer Roman über eine verbotene Liebe in der «Belle Epoque».
Skandalöse Liaison
Der Stoff ist brisant. Man schreibt das Jahr 1887. Im Gewächshaus der herrschaftlichen Villa Belvoir in Zürich sitzt eine junge Frau in einem weißen Kleid einem Maler Modell. Porträtiert wird Lydia Welti-Escher, die Tochter von Eisenbahn-Pionier Alfred Escher und die Frau von Bundesratssohn Emil Welti. Lydia ist nicht nur in den höchsten Sphären der Schweizer Wirtschaft und Politik aufgewachsen, sondern darüber hinaus so gebildet wie neugierig, so eigensinnig wie sensibel. Ihre grosse Leidenschaft ist die Kunst. An der Staffelei steht der Maler Karl Stauffer-Bern, ein hitziger Lebemann, ein grosses Talent, vielleicht ein Genie. In den Wochen, in denen er Lydias Porträt malt, wächst eine spannungsvolle Nähe – die Jahre später zum grössten Skandal in der Schweiz des ausgehenden 19. Jahrhunderts führt.
Beim Putzen und Bügeln
Lukas Hartmann, geboren 1944 in Bern, studierte Germanistik und Psychologie. Er war Lehrer, Journalist und Medienberater. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Spiegel bei Bern und schreibt Bücher für Erwachsene und Kinder. Für sie schreibt er auf seiner Website unter dem Link «Wer bin ich?» selbst: «Meine Kinder sind inzwischen erwachsen. Ich lebe heute mit meiner Frau in einem angebauten Einfamilienhaus am Hang des Berner Hausbergs (er heisst Gurten). Wir erfreuen uns an einem grossen Garten mit Obstbäumen und vielen Vögeln, die hier nisten. Meine Frau kennt man in der Schweiz besser als mich. Sie heisst Simonetta Sommaruga und wurde Ende 2010 in die schweizerische Landesregierung gewählt. Sie ist nun Bundesrätin und Justizministerin. In ihrem Amt beschäftigt sie sich mit schwierigen Problemen, z.B. der Asylfrage, der Sterbehilfe, dem Sorgerecht für Eltern, und sie muss herausfinden, mit was für Gesetzen sich solche Probleme am besten regeln lassen. Normalerweise dauert ihr Arbeitstag nun zehn bis fünfzehn Stunden oder noch länger. Weil sie so beschäftigt ist und ich zu Hause arbeite, bleibt natürlich vieles, was mit dem Haushalt zu tun hat, an mir hängen. Aber beim Putzen und Bügeln kommen mir oft die besten Ideen!»
PD