Neues Buch zur Meisterin der Stile
Annemarie-Bösiger-Ausstellung in der Bibliothek
Die Annemarie-Bösiger-Ausstellung in der Bibliothek war ein voller Erfolg. Mehr als 40 Werke der Malerin haben ihren Weg zu LiebhaberInnen gefunden haben. Und es gibt neu ein Buch zum Leben der Künstlerin.
Erstaunlicherweise waren es vor allem Bösigers Werke im Kubismus-Stil, die an der Ausstellung, die am 20. Januar 2024 endete, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde fanden. Dabei war Bösiger keineswegs auf einen einzigen Stil festgelegt, sondern zeichnete sich gerade durch Meisterschaft in vielen Stilen aus, darunter auch Symbolismus und «lyrische Abstraktion», wie sie ihren am Schluss wichtigsten Stil selbst nannte.
Annemarie Bösiger, die 2019 im Alter von 91 Jahren gestorben war, konnte die Ausstellung nicht mehr erleben. Für die Gemeinde war die von Regula Wirth kuratierte Bilder-Schau ein kultureller und kommerzieller Erfolg. Denn die Gemeinde ist Besitzerin des Bösiger-Nachlasses. Von den ausgestellten gut 50 grösseren Werken wurden 22 verkauft, mit zusätzlich etwa 20 Grafiken. Die VeranstalterInnen können damit den Beitrag, den die Kulturkommission an die Kosten der Ausstellung geleistet hat, mehr als verdoppelt zurückgeben.
Dabei hätte der Ausstellungsort für die Bilder der Malerin, die an der Wangenstrasse am Ort der heutigen UBS-Filiale aufwuchs, nicht symbolträchtiger sein können. Denn der Gebäudeteil der heutigen Bibliothek samt UG gehörte ab 1930, zwei Jahre nach Annemaries Geburt, ihren Eltern, die dort ein Konfektionsgeschäft betrieben.
Annemarie Bösiger ist so mit der Retrospektiv-Ausstellung vollends wieder an ihre Wurzeln zurückgekehrt.
Pünktlich zur Ausstellung hat «Kulturland» auch ein 84-seitiges Fotobuch zu Annemarie Bösiger produziert. Zusätzlich zu zahlreichen Abbildungen ihrer Gemälde und Grafiken enthält es viele Fotos aus ihrem Leben, natürlich von Herzogenbuchsee in den vierziger Jahren, aber auch von den Schottland-, Holland- und Pariser Jahren. Ausserdem sind eine ausführliche Biografie und ein Interview mit Helena Zweiacker und Andreas Binz im grossformatigen Werk zu finden. Das Print-on-demand-Buch ist für (geringfügig von «Kulturland» subventionierten) 100 Franken erhältlich via Mail r.wirth@besonet.ch. Es ist in der Bibliothek Herzogenbuchsee und in der Nationalbibliothek in Bern auch ausleihbar.
Februar 2024 hks